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AutorenbildRegula Spuehler

Was IT-Innovation von Spitzenköchen lernen kann.

Aktualisiert: 6. Aug. 2019

Um gleich im Kochjargon zu beginnen:

Das Rezept für Innovation ist ein Teil Wissen, ein Teil Kreativität und ein Teil Umsetzung, wobei der Anteil von Wissen und Kreativität sich gegenseitig ergänzt und je nach Vorliebe unterschiedlich abgewogen wird.


Ein berühmter Innovationskoch hat bereits im vergangenen Jahrhundert gesagt: „Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ (Albert Einstein)


Kreativität ermöglicht Ihnen, bestehendes Wissen weiterzuentwickeln für neue (Business-) Rezepte und neue Anwendungsgebiete, Sie schaffen neuen Kundennutzen und generieren neue Kundenerlebnisse.

Rezepte von Chefköchen der Innovationsküche gibt es viele. Gerne teilen wir die wichtigsten Erkenntnisse mit Ihnen:


  • Die Kombination von Mitarbeiter Know-How, Erfahrung und (evtl. externer) Technologie ist Voraussetzung, um maximale Innovation zu erreichen.

  • Innovation sollte als Prozess betrachtet werden und auf allen Stufen einer Organisation stattfinden, damit Ideen aus möglichst allen Unternehmensbereichen zusammen fliessen, sich ergänzen und radikal neue Lösungen entstehen lassen.[1]

  • Innovationen gedeihen am besten in einem offenen und toleranten Arbeitsumfeld. Dabei gilt: Kreativität alleine garantiert noch keine erfolgreiche Innovation, ist jedoch Voraussetzung dafür.

Diese Tipps sind keine grosse Überraschung, haben es aber in der Ausführung dennoch in sich. Mit den nachfolgenden Hinweisen kommen Sie im Innovations-Prozess gut voran.


Die Prozess-Schritte zum Innovations-Erfolg:


1. Rezept: Ihre auf das Zielpublikum abgestimmte Strategie

Um bei der Analogie mit Chefköchen zu bleiben, hängt auch in der IT-Innovation das Ergebnis von wenigen, wichtigen Details ab, angefangen bei einem auf das Zielpublikum abgestimmten Rezept: Ihrer Strategie.


Dafür müssen Sie Ihre Kunden sehr gut kennen. Auch Chefköche müssen akzeptieren, dass Geschmäcker sich ändern und Trends beantwortet werden wollen.


2. Zutaten: Mise-en-place vom Feinsten

Ebenso wichtig ist die Zutaten-Selektion: Stellen Sie sicher, dass das KnowHow in der richtigen Art zur richtigen Zeit am richtigen Platz ist. Kombiniert mit der geeigneten Technologie kreieren Sie ein ganz besonderes Menu. Die Molekularküche mag hier ein gutes Beispiel sein, dort werden mit oftmals kleinen Veränderungen im Kochprozess oder neuen Kombinationen von Zutaten völlig neue Geschmacks-Erlebnisse entdeckt.


Zentral ist das KnowHow, ergänzt wird mit Technologie und Innovation. Wo zur erfolgreichen Umsetzung etwas fehlt, stellen Sie eine punktgenaue Verstärkung sicher.


3. Umsetzung: Teams, Tools und Zusammenarbeit

Dann geht es an die Umsetzung, hier benötigen Sie ein gut funktionierendes Team[2]. Gut funktionierend in dem Sinne, dass Wissen ausgetauscht wird und sich die Kompetenzen ergänzen. Je nach Industrie haben ideale Teams Ihren Schwerpunkt in der Kreativität oder in der punktgenauen Umsetzung. In den meisten Branchen ist beides wichtig und deshalb sind unterschiedliche Charaktere und Vorlieben in einem Team sehr wertvoll – vorausgesetzt, dies wird akzeptiert und die unterschiedlichen Kompetenzen werden genutzt.


Stellen Sie Ihrem Team effiziente, einfach anzuwendende Technik zur Verfügung. Tools für die Planung und Zusammenarbeit gibt es viele. In meinem kürzlichen Blog „Wie sich erfolgreiche Projektmanager organisieren“ finden Sie die sieben wichtigsten Tipps und Tricks zum Thema.


4. Präsentation als krönender Abschluss

Nun folgt der krönende Abschluss: Die Präsentation. Diese kreiert erst das Kundenerlebnis und ist mindestens ebenso wichtig wie Rezept, Zutaten und Umsetzung.


Hier gilt es ernst, denn nun kommt die Präsentation ihrer gesamten Arbeit und die Persönlichkeit Ihres Personals ins Spiel. Die Umsetzung macht den Auftritt Ihrer Innovation und den Eindruck bei Ihrem Kunden komplett.


Dies geht in der IT und auch in vielen anderen Branchen oft vergessen. Das beste Produkt kommt ohne „persönlichen Touch“ nicht zur Wirkung. Stellen Sie sich ein Gourmet-Menu vor, das Ihnen lieblos vor die Nase gestellt wird. Oder eine Geschmacks-Kreation mit exquisiten Zutaten, welche der Bedienung nicht bekannt sind und deshalb unerwähnt bleiben.


In Innovationsprojekten ist die Umsetzung der letzte Schliff und benötigt nach der langen Entwicklungszeit nochmals Energie.


Mit der perfekten Idee und/oder einem funktionierenden Prototypen sind Sie bereits auf dem besten Weg ins Ziel. Nutzen Sie dann die Analogie mit Spitzenköchen und geben Sie Ihrer Innovation den perfekten Auftritt: Inklusive einer gelungenen Präsentation mit einer persönlichen Komponente.


Lassen Sie ihre eigene Begeisterung für Ihre Erfindung auf Ihre neuen Kunden überspringen. Eventuell mit einer persönlichen Geschichte, weshalb Sie damals die Idee zu diesem Produkt hatten?


Die Überraschung auf dem Gesicht von Kunden, wenn das Gericht präsentiert wird – wunderbar. Eine Weiterempfehlung, die neue Gäste bringt, welche ebenfalls Ihre neue Kreation ausprobieren möchten – neue Möglichkeiten am Markt.


Wir wünschen Ihnen viel Erfolg – und Ihren Kunden tolle Überraschungen und Erlebnisse.


Fussnoten:

[1] Slideshare „the seven rules of innovation“ oder auch NZZ-Artikel „Innovation als Teil der Firmenkultur“; etwas älter, aber nach wie vor gültig: Management Letter von helbling „Innovation und Change Management“

[2] Hilfreich zur Analyse von Rollen, Zusammenarbeit und Kompetenzen in Teams ist das Belbin-Teamrollenmodell. Nutzbare Vorlagen stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kurzes Anfrage-Email genügt.

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