In unserer Arbeit mit contexture® erhalten die vier Flügel des Schmetterlings, mit der wir unsere Methode visualisieren, oft sehr unterschiedliche Aufmerksamkeit.
Weil deren Inhalte nur teilweise im täglichen Fokus sind:
Die Themenbereiche der linken Flügel werden häufig betrachtet. Sie fokussieren auf Individuen, z.B. die Mitarbeitenden, deren Kapazitäten und Wissenstand.
Sowie auf deren Werkzeuge, Abläufe und organisatorische Einbettung.
Die rechten Flügel erhalten oft weniger Aufmerksamkeit, sind jedoch ebenso wichtig, denn sie betrachten das Umfeld, in dem Mitarbeitende ihre Wirkung entfalten können. Neben Governance-Themen kommt hier ein Aspekt zum Tragen, das für Mitarbeitende essentiell ist, um ihre Wirkung zu multiplizieren: Die Netzwerk-Entwicklung.
Netzwerk-Entwicklung: Multiplikation der Möglichkeiten
Dank neusten Technologien haben Netzwerke in den letzten zwei Jahrzehnten eine neue Dimension erhalten. Geschäftskontakte können schneller, einfacher und globaler neu geknüpft und kontinuierlich gepflegt werden. Firmen interagieren mit Kunden in Echtzeit über soziale Medien. Die Anzahl der Social Media Plattformen nimmt laufend zu, verändert sich, bietet riesige Potentiale zur Interaktion mit potentiellen Kunden und ebenso grossen Gefahren bei unüberlegten Veröffentlichungen. Dabei wird der gesamte Austausch innerhalb dieses Netzwerkes immer schneller.
Das Potential von Netzwerken bleibt indessen unverändert: Sie verbinden, ermöglichen Neues, öffnen Türen, verstärken und ergänzen die eigene Kompetenz.
Positionierung und Fokussierung
Wie positionieren Sie und Ihre Firma sich in diesem Thema? Welche Kultur der Vernetzung passt zu Ihrer Marktpositionierung, Ihren Firmenwerten, Ihren Produkten, Ihren Kunden?
Wo nutzen Sie Netzwerke bereits heute ganz gezielt – strategisch und operativ?
Welche Angebote bieten Sie z.B. Ihren Mitarbeitenden zur internen- wie auch externen Vernetzung, sei es für einen Wissensaustausch mit Peers oder zur Mitarbeit bei Forschungsprojekten? Wie könnten Sie als Führungsperson (und oftmals Türöffner) zum Erfolgs-Multiplikator werden. Und wo könnten das gesamte Team von einem institutionalisierten Wissensaustausch profitieren? Diese Fragen (und wohl noch einige mehr) sind nützlich bei der strategischen Positionierung und dem Fokus auf den für Sie effektivsten Vernetzungs Aktivitäten.
Nutzen für interne Vorhaben
Gerade in Projekten geht dieser Punkt oft vergessen. Wissensträger, die möglichst frühzeitig miteinander in Kontakt treten, schaffen Qualität und Sicherheit im Projekt. Ziele werden fein-justiert, das gemeinsame Verständnis wird sichergestellt.
Es lohnt sich, wichtige Projekt-Stakeholder von Beginn weg ins Boot zu holen, auch wenn einige (Detail-)Informationen noch fehlen. Bauen Sie Vertrauen auf, damit wird Ihr Netzwerk belastbar und sie richten Projektbeteiligte wie auch Meinungsführer auf das gemeinsame Ziel aus. Gerade in Projekten ist dies eine der wirksamsten Vorsorge-Massnahmen für Unvorhergesehenes.
Nehmen Sie sich deshalb die Zeit oder beauftragen Sie das Projektteam damit, den Status Ihres Projekt-Netzwerkes in regelmässigen Abständen zu analysieren. Welche Personen sollten miteinander bekannt gemacht werden? Welche externen Institutionen, Firmen, Personen könnten für Ihr Projekt von Nutzen sein oder könnten an Ihrem Projekt interessiert sein? Welche Art von Austausch oder Zusammenarbeit bietet sich für einen optimalen Projektnutzen an? Wo muss welche Information für welche Stakeholder zugänglich gemacht werden?
Nutzen für den Führungsalltag
Auch im operativen und strategischen Bereich können Sie Netzwerke aktiv nutzen.
Abgesehen von Ihren eigenen Kontakten und Business-Netzwerken sind Management-Zirkel eine beliebte Form des Peer-Austausches für die „Just-in-time“ Betrachtung von schwierigen Fragestellungen.
Auf Unternehmensebene sind Allianzen oder strategische Netzwerke, beispielsweise zur Vergrösserung Ihres Marktpotentiales eine Vernetzungs-Möglichkeit. Innovationscluster und virtuelle Zusammenarbeit für die gemeinsame Marktentwicklung eine andere. Immer mehr Unternehmen nutzen die Crowd und profitieren von kreativen Ideen für neue Produkte, Dienstleistungen oder Marketing.[1]
Im operativen Bereich bietet sich ein Potential für Innovation und Kosten-/Business-Optimierung an, denn Bestehendes wird selten analysiert und hinterfragt. Nehmen Sie sich Zeit oder geben Sie eine pragmatische Analyse in Auftrag, damit klar wird: Was ist im Bereich von Netzwerken aktuell vorhanden – in welcher Art und Ausgestaltung?
Analyse der Kosten-/Business Optimierungen
Die folgenden Stichworte geben Anhaltspunkte zu den häufigsten Brennpunkten und Analyse-Bereichen.
Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner, Forschung und Lehre:
Nutzen für die aktuelle und künftige Marktpositionierung und Zielerreichung
Damit verbundene Kosten, Innovationsgewinn
Qualität der Beziehung (Vergangenheit und Ausblick)
Art der Verträge (ggf. SLA)
Geografie der Vertragsbeziehungen
Abhängigkeiten und Klumpenrisiko usw.
Crowdfunding für Innovations-Inputs.
Interne- und externe Zusammenarbeit:
Knowledge- und Innovationsmanagement
Zusammenarbeitsplattformen (inkl. Intranet usw.)
Führungs- und Management Tools
Übersicht der internen Vorhaben mit der Möglichkeit, dass auch Aussenstehende Inputs geben und Einblick erhalten können.
Personalsuche über soziale Netzwerke
Employer Branding über Bewertungs-Plattformen
Ausblick
Die dynamische Weiterentwicklung liegt in der Natur von Netzwerken. Aktuell passiert dies rasend schnell, mit grossem Potential für alle Beteiligten und entsprechenden Risiken.
Es lohnt sich, Netzwerke pro-aktiv und verantwortungsvoll, passend zur Firmen Vision und den Firmenwerten zu entwickeln und zu pflegen – auf individueller Ebene, für die Mitarbeitenden, in Projekten, aus Produkte- und aus Unternehmens-Sicht.
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